Eine gute Sandfilteranlage kann nicht nur für optimale Wasserqualität in Ihrem Pool sorgen. Wenn die Filteranlage groß genug ist, kann man auch problemlos eine Solar Poolheizung oder sogar einen automatischen Poolsauger mit ihr betreiben. In diesem Artikel erfahren Sie, was eine gute Sandfilteranlage können sollte und wie sie für bessere Wasserqualität sorgt.
Inhaltsverzeichnis
Eine gute Sandfilteranlage für Ihren Pool
Wer sich zu den stolzen Poolbesitzern zählen darf, weiß die Vorzüge der eigenen Pool Oase zu schätzen. Sobald die Temperaturen im Sommer wieder steigen, ist eine erfrischende Abkühlung im Pool genau das Richtige. Allerdings ist ein Pool nicht nur zum Abkühlen da, sondern muss auch regelmäßig gepflegt werden.
Neben der richtigen Poolchemie benötigt man auch ein professionelles Filtersystem, welches in regelmäßigen Intervallen das Poolwasser absaugt, filtert und wieder in den Pool pumpt.
Keine oder eine mangelhafte Zirkulation und Filtrierung hat zur Folge, dass nicht nur eine enorme Algenbildung und Verschmutzung sind zu erwarten sind, sondern auch die Poolpflegeprodukte nicht richtig im Wasser verteilt werden und sich somit gefähliche Keime und Bakterien im Wasser vermehren können.
Um dies zu verhindern bedarf es einer guten Sandfilteranlage, denn diese der Filtrierung und Aufbereitung Ihres Poolwassers.
Vorteile |
Poolwasser wird regelmäßig gefiltert größere Filterfläche als Kartuschenfilter Poolchemie wird gleichmäßig im Pool verteilt Solar Poolheizung kann integriert werden Poolsauger zur Poolreinigung kann angeschlossen werden |
Nachteile |
viele Angebote sind „schöngerechnet“ günstige Sandfilteranlagen sind meist grenzwertig bis ungenügend hochwertige Qualität hat ihren Preis |
Die Komponenten des Sandfilters und deren Funktion
Die komplette Sandfilteranlage besteht dabei aus mehreren Komponenten: Sandfilterkessel, Mehrwege-Ventil, Poolpumpe und dem Filtermedium.
Die Poolpumpe saugt das Wasser über die Zuleitung (Skimmer und/oder Bodenablauf) an. Wenn die Poolpumpe selbstsaugend ist, hat sie ein Vorfiltergehäuse. In diesem Vorfiltegehäuse befindet sich ein Siebkorb, welches grobe Steine abfängt und so die Pumpe vor Schäden schützt. Zudem kann die selbstsaugende Poolpumpe problemlos unterhalb des Wasserspiegels aufgestellt werden.
Normalsaugende Poolpumpen haben keinen Vorfilter, weshalb das angesaugte Wasser direkt durch die Pumpe strömt. Im Gegensatz zur selbstsaugenden Poolpumpe, können hier grobe Steinchen in die Pumpe gelangen und diese blockieren und größere Schäden verursachen.
Anschließend pumpt die Poolpumpe das Wasser in das Mehrwegeventil, welches wie eine große Straßenkreuzung funktioniert. Je nach Ventilstellung wird das Wasser entweder in den Pool, den Kanal oder in den Filterkessel weitergeleitet.
Im Filterkessel wird das Wasser nun durch den Spezial-Filtermedium gedrückt, in welchem Verunreinigungen und Schmutzteilchen hängen bleiben. Ist das Filtermedium zu grob, bleibt der Dreck nicht hängen und wird wieder in den Pool gepumpt. Daher ist es wichtig, auf die Herstellerangaben zu achten.
Danach wird das Wasser wieder in das Ventil und anschließend durch die angeschlosse Verrohrung in den Pool gepumpt.
Somit bildet eine gute Sandfilteranlage das Herzstück der kompletten Pooltechnik. Ein Grund mehr, bei der Anschaffung auf ein ausgewogenes Preis/Leistungs-Verhältnis zu achten.
Die richtige Größe der Sandfilteranlage ist entscheidend
Entscheidend bei der Wahl des Filtersystems ist immer die Leistung. Diese wird in Kubikmeter pro Stunde angegeben und gibt an, wieviel Liter Wasser das Filtersystem je Stunde fördern kann.
Als Faustformel gilt, dass die Poolpumpe das komplette Wasser in 5 Stunden umgewälzt haben sollte. Dies sollte dann zwei mal täglich geschehen, wodurch sich eine Filterlaufzeit von ca. 10 Stunden ergibt.
Allerdings sollte man bei der Anschaffung berücksichtigen, dass man irgendwann eine Poolheizung oder einen Poolsauger mit der Sandfilteranlage betreiben möchte. Hierfür wird zusätzliche Leistung benötigt.
Ein gutes Filtersystem für Ihren Pool mit …
Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Poolpflege-Arten im privaten Schwimmbadbereich etabliert, wodurch auch die Anforderungen an die Filteranlage ändern können.
… Chlorwasser
Die wohl gängigste Form der Wasserpflege ist die Desinfektion mit Chlor. Diese Chlorkonzentration ist jedoch so gering, dass sie keine gute Sandfilteranlage angreifen darf.
Sollte sie es doch tun, dann war es leider keine gute Sandfilteranlage. Aus diesem Grund empfehlen wir immer auf namenhafte Hersteller wie Speck Pumpen zurückzugreifen.
… Salzwasser
Immer beliebter wird jedoch auch die Wasserpflege mit Salz. Wobei Salzwasser nicht zutreffend ist. Es wird dem Poolwasser zwar etwas Salz hinzugefügt, jedoch nicht genug, als dass es in den Augen brennen könnte.
Dieses Salz wird durch einen Elektrolyseprozess in Chlor umgewandelt, welches anschließend das Poolwasser desinfiziert. Kommt dieses produzierte Chlor mit Sauerstoff in Kontakt, wird es wieder zu Salz und der Kreislauf beginnt von neuem .
Da sich durch die Poolpflege mit Salz Ablagerungen an der Poolpumpe bilden können, sollte diese Salzwasserbeständig sein. Aber auch das wird von namenhaften Herstellern immer mit angegeben.
… Brunnenwasser
Brunnenwasser ist ein spezieller Fall. Zwar jede gute Sandfilteranlage für die Filtrierung von Brunnenwasser geeignet, jedoch bedarf es hierfür spezieller Poolpflegeprodukte. Andernfalls kann beispielsweise der höhere Kupferanteil die Poolfolie braun verfärben.
Sandfilteranlage VS Kartuschenfilter
Günstige Poolsets werden meist mit ebenso günstigen Kartuschenfiltern ausgestattet, um den Preis niedrig zu halten. Allerdings zeigt sich die Handhabung und Wartung solcher Kartuschenfilter als umständlich.
Im Vergleich der „Sandfilteranlage VS Kartuschenfilter“ liegt die Filteranlage klar vorne, wie Sie nachfolgend sehen.
Kartuschenfilter | Sandfilter | |
---|---|---|
Anschaffung | Bei den Anschaffungskosten hat der Kartuschenfilter klar die Nase vorne | Die Sandfilteranlage hat aufgrund der Qualität einen höheren Preis |
Stromverbrauch | Aber auch in den Stromkosten geht der Punkt an den Kartuschenfilter | Durch die höhere Leistung der Sandfilteranlage hat diese auch einen höheren Stromverbrauch |
Filtergröße 1 | Das Filtermedium des Kartuschenfilters besteht aus einem gefalteten Papier, was keine große Filterfläche hat | Eine gute Sandfilteranlage hingegen beinhaltet mehrere Kilogramm verschiedener Filtermaterialien, was wiederum für eine bessere Wasserqualität sorgt |
Filtergröße 2 | Durch die geringe Filterfläche setzen sich die Poren der Filterkartusche schnell zu und müssen gereinigt werden | Eine gute Sandfilteranlage hingegen hat mehrere Kilogramm Filtermaterial, wodurch diese auch viel mehr Schmutz aufnehmen kann |
Unterhaltungskosten | Auch hier spiegelt sich der günstige Preis der Kartuschenfilter wieder, denn die Papierkartuschen müssen gelegentlich getauscht werden, da sie verschlissen sind | Das Filtermeidum der Sandfilteranlage hingegen kann mehrere Jahre im Filterkessel bleiben und muss nur gegelmäßig Rück- und Nachgespült werden |
Filterleistung 1 | Der Preis spiegelt sich nun in der Filterleistung des Kartuschenfilters wieder | Die Sandfilteranlage punktet durch die sehr hohe Filterleistung, wodurch auch die Wasserqualität steigt |
Filterleistung 2 | Die geringe Leistung der Kartuschenfilter reicht kaum für eine gute Verteilung der Pflegeprodukte | Durch die höhere Filterleistung können sich auch die Poolpflegeprodukte besser im Wasser verteilen, wodurch ebenfalls eine bessere Wasserqualität erzielt wird |
Filterleistung 3 | Ein Kartuschenfilter ist nur zum Filtern ausgelegt | Eine gute Sandfilteranlage hingegen kann bei der richtigen Dimensionierung auch eine Poolheizung und/oder einen halbautomatischen Poolsauger betreiben |
Das Fazit Sandfilteranlage VS Filterkartusche fällt sehr eindeutig aus. Natürlich hat die Kartuschenfilteranlage den Vorteil, dass sie billig ist, aber meist kauft man Billiges immer doppelt. Daher sollten Sie nicht lange warten und Ihren Kartuschenfilter gegen eine hochwertige und leistungsstarke Sandfilteranlage tauschen.
Fazit – Wer braucht eine gute Sandfilteranlage?
Jeder Poolbesitzer, der klares Wasser haben möchte, benötigt eine Sandfilteranlage. Ist die Filteranlage zu schwach auf der Brust, können sich die Pflegeprodukte nicht richtig im Pool verteilen.
Nur durch eine professionelle Filtrierung in Kombination mit hochwertigen Poolpflegeprodukten, können Keime abgetötet und der Pool gereinigt werden.
Vor allem viele kleinere Pools haben ab Werk einen Kartuschenfilter. Dieser ist für die Anfangszeit bestimmt ausreichend. Wenn man jedoch den Pool häufiger nutzt, trägt man auch automatisch Verunreinigungen ins Poolwasser.
Da die Kartuschenfilter meist sehr kompakt sind, verstopfen diese wirklich leicht. Die Folge ist, ein ständiges Reinigen oder Tauschen der Kartuschen.
Abhilfe schafft da eine Sandfilteranlage, vorzugsweise von einem professionellen Poolfachhändler. Das Filtermedium kann hier sogar bis zu 3 Jahre im Kessel bleiben. Die Anschaffung einer Sandfilteranlage rechnet sich auf jeden Fall.